Die neuen Google Datenverarbeitungsbedingungen wurden veröffentlicht und sind ab dem 27. September 2021 gültig. Mit diesen setzt Google nach eigenen Angaben die EU Standardvertragslauseln, für Dienste bei denen Google als z. B. Auftragsverarbeiter tätig ist, um.
Google Data Processing Terms Ads
Auftragsverarbeitung (Controller to Processor)
Die Datenverarbeitungsbedingungen, einschließlich der Anhänge, werden automatisch zwischen Google und Ihnen als Kunden und z. B. Google Ads Nutzer vereinbart. Sie müssen nichts weiter tun.
Sofern Sie Google-Nutzer sind, haben Sie alle von Google veröffentlichten Standardvertragsklauseln (SCC) als Mail zur Verfügung gestellt bekommen.
Was steckt dahinter?
Google behauptet, dass ihre Datenverarbeitungsbedingungen mit den Europäischen Datenschutzgesetzen übereinstimmen. Einige Themen, die umgesetzt werden müssen, um die Standardvertragsklauseln umzusetzen, erklären wir hier näher.
Datenminimierung
Google bietet die Funktion der Datenminimierung an. So können verschiedenste Analyse-Funktionen und Datenerhebungen unterbunden werden. Damit diese Datenminimierung greift, müssen Sie dies bei bestimmten Diensten, wie Ads, aber aktiv einstellen.
Funktioniert dies nur bei Kunden aus Kalifornien?
Diese Funktion wird von Google nur auf Grundlage des CCPA zur Verfügung gestellt.
Sie sollten, wenn möglich als Nutzer der EU prüfen, ob diese Funktion auch für Sie möglich ist.
Aufbewahrung der Daten
Wo speichert Google Daten?
Google speichert Ihre Daten auf Serverfarmen über die ganze Welt verstreut. Dies gilt als Sicherheitsmaßnahme, damit sich nicht alle Daten an einem Ort befinden.
Was speichert Google an unseren Daten?
Google speichert Ihre IP-Adresse Ihres Webbrowser, den sie genutzt haben, das Betriebssystem, Datum, Uhrzeit, Standort und ob Sie mit dem ersten Treffer zufrieden waren oder weitere Fundstellen besucht haben.
Wie lange speichert Google unsere Daten?
Ihre Suchanfragen werden von Google 18 Monate lang gespeichert und Ihre IP-Adresse wird 9 Monate lang gespeichert. Google veröffentlicht dazu Aufbewahrungsrichtlinien.
Datenlöschung
Können Sie verlangen, dass Google Daten löscht?
Ja, können Sie. Als Privatperson müssen Sie dazu einen Online-Antrag an Google senden, indem beschrieben ist, was Sie gelöscht haben wollen. Google prüft Ihr Recht auf Löschung haben und setzt diese in maximal 180 Tagen um, wenn klargestellt worden ist, dass diese Daten rechtlich gelöscht werden können.Eine Anleitung dazu findet am auf www.eintrag-loeschen.eu
Wie löschen Sie personenbezogene Daten als Google Ads Nutzer?
Im Admin Panel können und müssen Sie diese Löschung bzw. Sperrung selbst durchführen. Goolge stellt dafür Anleitungen zur Verfügung.
Anzeigen entfernen
https://support.google.com/google-ads/answer/2375362?hl=de
Ads-Konto auflösen
https://support.google.com/google-ads/answer/2424604?hl=de
Konto löschen
https://support.google.com/accounts/answer/32046
Technische und Organisatorische Maßnahmen
Google ergreift technische und organisatorische Maßnahmen, um die personenbezogenen Daten des Kunden vor versehentlicher oder unrechtmäßiger Zerstörung zu schützen. Goolge beschreibt hier die grundsätzlichen Maßnahmen für die Datensicherheit und den Datenschutz und nennt nun auch zusätzliche technische und organisatorische Maßnahmen z.B. zum Zugriffsschutz durch Unberechtigte. Dies ist eine Forderung aus den neuen Standardvertragsklauseln.
Danach sollen z. B. Mitarbeiter von Google nur Zugriff auf personenbezogenen Daten, wenn dies für die Vertragserfüllung unbedingt erforderlich ist. Eine Maßnahme ist also, dass Google garantiert mit allen Unterauftragnehmern ebenfalls eine Rechtsgrundlage für den Datenzugriff herzustellen und gibt an, dass der Zugriff auf personenbezogene Daten in Google-Diensten nur zugelassen wird, sofern ein Vertrag zur Auftragsverarbeitung gem. Artikel 28 DSGVO bzw. Standardvertragslauseln (Prozessor to Prozessor) abgeschlossen ist.
Im Falle einer Prüfung müsste Goolge hierfür die Verträge und Zugriffsprotokolle vorhalten.
Datenpannen
Wenn Google einen Datenvorfall mitbekommt, meldet Google sich unverzüglich bei Ihnen als verantwortliche Stelle und nimmt angemessene Schritte vor, um die Schäden zu minimieren. So können Sie den Vorfall schnell und DSGVO-konform weiter bearbeiten.
Google meldet einen solchen Datenvorfall per E-Mail. Aktivieren Sie aus diesem Grund die Benachrichtigungsfunktion.Wenn Sie keine Benachrichtigungs-E-Mail angelegt haben wird Google probieren Sie anderweitig zu erreichen. Wie und ob das funktioniert, bleibt offen.
Unterauftragsverarbeiter
Google kann personenbezogene Daten des Kunden in jedem Land verarbeiten in dem Google oder einer seiner Unterauftragsverarbeiter Datenverarbeitungs-Einrichtungen unterhält.
Sie als Google Nutzer erkennen an, dass die SCC dafür ausreichen, und es nicht erforderlich ist, dass personenbezogene Daten ein geeignetes Land zu übertragen und dort zu verarbeiten.
Wenn ein neuer Unterauftragsverarbeiter durch Google beauftragt wird, informiert Google Sie als Kunden mindestens 30 Tage, bevor der neue Unterauftragsverarbeiter personenbezogene Daten verarbeitet.